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Pestalozzischule: Lübbecker Bürgermeister räumt Planungspanne ein

30.10.20 –

Lübbecke (NW). Die Verwaltung hat die Belange von Familien, älteren und behinderten Menschen weitgehend außer Acht gelassen. Der Behindertenbeites wurde gar nicht erst gefragt. Nun beginnt die Planung ganz von vorn. Die SPD-Fraktion zeigte sich schon Anfang Oktober von der vergessenen Barrierefreiheit überrascht und verlangte konkrete Nachbesserungen bei der Sanierung der ehemaligen Pestalozzi-Förderschule, in die bald eine Kindertagesstätte, die VHS-Zweigstelle Lübbecke und die Musikschule Pro Musica einziehen werden. Der Bauausschuss hat am Mittwoch eine Entscheidung getroffen, die weit darüber hinaus geht: Die Verwaltung wurde beauftragt, das Konzept für die künftige Raumaufteilung und die Umbauplanung noch einmal ganz von vorn zu beginnen.

[...]

Längere Ausführungen zum Umdenken in der Stadtverwaltungen machte dann der zuständige Dezernent Philipp Knappmeyer [...] und versicherte, die von den Grünen als Grundlage der Planung beantragte DIN 18040-1 für barrierefreies Bauen öffentlicher Gebäude umzusetzen. Diese Norm hätte „von vornerein berücksichtigt werden sollen“, merkte Reinhard Thie (Grüne) kritisch an und nannte als Beispiele einen Aufzug mit Spiegel und niedrigem Bedienfeld für Rollstuhlfahrer sowie ein Leitsystem für Blinde. Darüber hinaus bot Michael Biesewinkel (CDU) als sachkundiger Bürger und Vorsitzender des Behindertenbeirats der Stadt an, sich in die Neuplanung einzubringen. Das Angebot kommentierte Haberbosch mit der Aussage: „Das ist überhaupt nicht ausgeschlossen.“

[...] Von Frank Hartmann.

Aus dem Kommentar von Frank Hartmann:

[...] Wenn der Behindertenbeirat mehr sein soll als ein Alibi, mit dem die Stadt sich nach außen hin schmückt, muss der Reset-Knopf nicht nur für den Umbau an der Rahdener Straße gedrückt werden, sondern auch für die künftige Zusammenarbeit mit dem Gremium.

www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/luebbecke/22889421_Pestalozzischule-Luebbecker-Buergermeister-raeumt-Planungspanne-ein.html

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Lokales | Vielfalt