Am 14. September 2025 finden in Nordrhein-Westfalen Kommunalwahlen statt. An diesem Tag haben die Bürgerinnen und Bürger Lübbeckes gleich drei Mal die Wahl: Sie können abstimmen über die VertreterInnen im Stadtrat Lübbecke sowie im Kreistag Minden-Lübbecke und sie wählen den Bürgermeister für Lübbecke. Alle Wahlberechtigten bekommen also drei Stimmzettel.

Die Kommunalwahl verstehen: Eine Stimme, doppelte Wirkung

Bei der Wahl des Stadtrats haben Wählerinnen und Wähler nur eine Stimme.
Mit dieser wählen sie gleichzeitig eine Person direkt (Direktkandidat:in im jeweiligen Wahlbezirk) und eine Partei (über die sogenannte Reserveliste).
Diese eine Stimme entscheidet also sowohl über die Direktmandate als auch über die Sitzverteilung im Stadtrat. D.h. selbst wenn wir es wahrscheinlich nicht schaffen, in den einzelnen Wahlbezirken ein Direktmandat zu holen, sind die für unsere Direktkandidierenden abgegebenen Stimmen enorm wichtig, sie bestimmen nämlich welchen Anteil der zur Verfügung stehenden Ratsmandate wir bekommen.

Was bedeutet das konkret?

In Lübbecke gibt es 19 Wahlbezirke mit je etwa 1000 Wahlberechtigten.
Die Person mit den meisten Stimmen zieht direkt in den Stadtrat ein, 19 der 38 Mitglieder des Stadtrats werden also direkt gewählt.
(Bei der letzten Wahl reichten zum Gewinn eines Direktmandats in knappen Bezirken teils unter 30 % der Stimmen - wir Grünen holten mit 28,2 % unser erstes Direktmandat!)

Zusätzlich werden 19 weitere Sitze über die Reservelisten vergeben.
Die Sitzverteilung im Rat richtet sich nach dem Gesamtstimmenanteil für die jeweilige Partei in ganz Lübbecke: Mit dem Ergebnis von 17 % aller Stimmen bekamen wir beispielsweise bei der letzten Wahl 6 der insgesamt 38 zu vergebenen Mandate (davon 1 Mandat direkt, 5 weitere über Liste);
bei den vorherigen Kommunalwahlen kamen wir mit jeweils 9 % auf 3 Mandate (alle über die Reserveliste).