Momentan umfasst der Ortsverband (OV) Lübbecke etwa 20 Mitglieder. Wir treffen uns regelmäßig zu OV-Sitzungen oder bei unserem monatlich stattfindenden Stammtisch. Hier auf unserer Homepage kannst du immer unsere aktuellen Termine erfahren. Falls Du Dich für unsere Arbeit interessierst oder gerne selbst aktiv werden willst, kannst Du dich gerne an uns wenden. Schreibe uns (info@gruene-luebbecke.de) oder melde dich bei unserem Ortsvorsitzenden Frank Dobrileit (f.dobrileit@t-online.de). Schau gerne bei unserer nächsten OV-Sitzung oder einer unserer Veranstaltungen vorbei oder komm doch einfach zu unserem nächsten Grünen Stammtisch!
14.07.25 –
Rund 25 Interessierte fanden sich auf dem Parkplatz an der Königsmühle ein, um dem Angebot von Bündnis 90/Die Grünen zu folgen und entlang der Ronceva auf eine Zeitreise zu gehen - mit Blick auf die Geschichte des Baches, seine Nutzung durch die Stadt und seine Bedeutung für Natur und Klima heute. „Die Ronceva ist der einzige Bach in unserer Stadt, und wir möchten ihn wieder stärker ins Bewusstsein der Menschen rücken“, begrüßte Christiane Brune-Wiemer, die die Tour leitete, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Gerade in Zeiten des Klimawandels kann er eine wichtige Rolle für die Kühlung, die Artenvielfalt und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt spielen.“ Am Startpunkt erläuterte Brune-Wiemer die Geschichte der Königsmühle und der angrenzenden Bleiche sowie der Papierfabrik, die das Wasser der Ronceva einst nutzten - und schon vor über 100 Jahren für erste Umweltbelastungen sorgten. Die Ronceva verläuft ab hier größtenteils unterirdisch in Rohren; die Fläche über dem Verlauf - einst die Hucke Fabrik - gehört seit 2024 der Stadt. „Hier sehen wir eine große Chance, den Bach wieder offenzulegen und damit nicht nur die Natur, sondern auch das Stadtklima zu verbessern“, so Brune-Wiemer. Ein weiterer Halt thematisierte das frühneuzeitliche Brandschutzsystem mit Feuerlöschteich und mobilen Rinnen, gespeist aus der Ronceva - „ eine sehr nachhaltige Lösung im Vergleich zur heutigen Trinkwassernutzung“, wie Brune-Wiemer betonte. Entlang des Geistwalls standen die zahlreichen Mühlen der Stadt im Mittelpunkt. Noch 1858 gab es acht Korn-Wassermühlen, eine Windmühle und mehrere Lohnmühlen. Einige Teilnehmende steuerten hierzu eigene Erinnerungen und Anekdoten bei. Über die Franz-Welschof-Straße, wo die Ronceva bereits freigelegt ist, ging es weiter zum Wiegmannschen Grundstück, das noch überbaut ist. „Hier bietet sich geradezu an, den Bach freizulegen und einen grünen, ökologischen Aufenthaltsbereich für die Innenstadt zu schaffen“, schlug Brune-Wiemer vor und fand dafür Unterstützung aus Reihen der Teilnehmer. Das Stadtmodell in der Mediothek half, den historischen Verlauf der Ronceva mit ihren Staubecken und der Trinkwasserbrunnen zu veranschaulichen. Über die Köttelbeke (obere Bäckerstraße) mit ihren einstigen Viehmarkt-Verunreinigungen, die Gerbergasse und den Gänsemarkt führte die Route zur Mühlenbrinkstraße und Niedertorstraße. Auch hier dokumentiert das Stadtarchiv Umweltbelastungen durch Lederfabriken, Färbereien und private Abwässer, was letztlich zur Verrohrung führte. Abgeschlossen wurde die Tour an der Roten Mühle, wo die Ronceva bereits offengelegt ist und sich Flora und Fauna wieder ansiedeln konnten: Rotfedern, Stichlinge und sogar Bruthöhlen des Eisvogels wurden entdeckt. „Das zeigt, wie viel Leben zurückkehrt, wenn wir der Natur wieder Raum geben“, resümierte Brune-Wiemer. Das Interesse der Teilnehmenden galt sowohl der Geschichte als auch den aktuellen Natur- und Klimaschutzaspekten. Der Wunsch nach weiteren Freilegungen der Ronceva im Innenstadtbereich wurde mehrfach geäußert. „Wir freuen uns über das große Interesse und die lebhaften Diskussionen“, fasste Christiane Brune-Wiemer abschließend zusammen. „Die Ronceva ist ein Schatz, den es zu bewahren und wieder sichtbar zu machen gilt.“
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