Müssen wir das Rad(-fahren) in Lübbecke neu erfinden?

Audiodokumentation zur Veranstaltung am 17.09.2019

In vielen Städten ringen Initiativen und Parteien um eine fahrradfreundlichere Infrastruktur. Wir wollten von derartigen Erfahrungen für Lübbecke lernen und führten daher ein Gespräch mit Monika Haverkamp vom Radentscheid Bielefeld und Michael Schule von der Bewegung Changing Cities in Berlin.

Ausgangspunkt der von uns ausgewählten Themen waren die Ergebnisse einer Umfrage, die wir unter den Lübbecker Bürgerinnen und Bürgern zuvor getätigt hatten und in der wir danach gefragt hatten, welche Verbesserungen sie sich in Lübbecke zugunsten des Radverkehrs wünschen. Auch wenn in Berlin und Bielefeld die Bedingungen anderer sind, konnten doch viele Anregungen auch für Lübbecke zusammengetragen und vor allem das Bewusstsein für Gefahrenlagen und Problematiken geschärft werden. Und: Wir wollen am Thema dranbleiben.


Audio 1 (09:22)

Thema ist das in Lübbecke recht weit verbreitete Problem, dass Bordsteine für Fahrradfahrer freigegeben sind, besonders häufig entlang der Bundesstraßen, Radler also im Fußgängerbereich fahren sollen. Eine solche Regelung fördert Konflikte zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern.

Es sprechen: Petra Spona (Einleitung und Zwischenfragen), Michael Schulte (Berlin), Monika Haverkamp (Bielefeld), Jürgen Rohleder, Bürger.


Audio 2 (05:12)

In Lübbecke wurden am Gänsemarkt und auf der Bahnhofstraße gerade Ampeln durch zwei neue Kreisverkehre ersetzt. Bei vielen Einwohnern traf die Radwegeführung jedoch auf Unverständnis.


Es sprechen: Petra Spona (Einleitung und Zwischenfragen), Monika Haverkamp (Bielefeld), Michael Schulte (Berlin)


Audio 3 (04:31)

Viele LübbeckerInnen beklagten sich in der Umfrage über zu schmale Radstreifen und vor allem nicht durchgehende. Ein gern genanntes und hier besprochenes Beispiel ist die Osnabrücker Straße, auf der der Radstreifen in Richtung Innenstadt an der Polizeistation endet. Dabei geht es auch um Breite von Fahrstreifen, fehlender Abstand zu RadfahrerInnen auf Schutzstreifen, Einbahnstraßensystem als Lösungsmöglichkeit und Folgen kostenloser Parkplätze.

Es sprechen: Petra Spona (Einleitung und Zwischenfragen), Michael Schulte (Berlin), Monika Haverkamp (Bielefeld), Bürgerin


Audio 4 (02:54)

Rüpelhafte Fahrradfahrer kennt man nicht nur aus Berlin, sondern offenbar auch in Lübbecke. Aber ist das nur eine Frage schlechter Manieren?

Es sprechen: Petra Spona (Einleitung), Monika Haverkamp (Bielefeld), Michael Schulte (Berlin)


Audio 5 (00:16)

Beeindruckendes Fallbeispiel von Monika Haverkamp zur Durchfahrgeschwindigkeit in einem Bielefelder Kreisverkehr.


Audio 6 (02:19)

Beispiel von Monika Haverkamp zu einer deutlichen Veränderung des Mobilitätsverhaltens in Groningen, wo die Stadt in vier getrennte Sektoren aufgeteilt wurde.


Audio 7 (04:46)

Was sollte man beachten, wenn man eine fahrradfreundlichere Mobilität in seiner Stadt schaffen will? Die Antworten der ReferentInnen drehten sich dabei nicht allein darum, dass man bei den Veränderungen immer auch die schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen im Blick haben sollte. Sie ergaben auch interessante Einblicke in ungewöhnliche Lösungsmöglichkeiten für Handwerksbetriebe in Zeiten von Dieselverboten oder Lastenräder für Lieferdienste.

Es sprechen: Petra Spona (Einleitung), Michael Schulte (Berlin), Monika Haverkamp (Bielefeld)


Videobeispiele

Im Folgenden finden Sie zwei Videos zur Verkehrsplanung in den Niederlanden, die uns Monika Haverkamp als positive Beispiele präsentierte.